Karfreitag, 14. April  2017

Ein Mensch stirbt. Qualvoll, unter den Augen einer gaffenden Menge. An einem Kreuz. Einer von Tausenden unter der Herrschaft der Römer. Wieder eben ein Volksaufwiegler, ein Rädelsführer, einer, der dem herrschenden Regime gefährlich werden könnte. Oder irgend ein Verbrecher. 

Ein Mensch stirbt am Kreuz. Einer von Tausenden. Doch aus der unzählbaren, namenlosen Schar der am Kreuz Getöteten rag sein Name heraus und überdauert die Jahrtausende:  Jesus von Nazaret. 

Wie bei den anderen Verbrechern die gekreuzigt wurden, verrät eine Tafel den Grund der Verurteilung: „König der Juden“.

Ein Mensch stirbt am Kreuz. Doch dieser qualvolle Tod ist nicht das Ende, sondern der Anfang des Lebens. Das ist die Paradoxie des Karfreitags. Den König der Juden haben sie gekreuzigt, weil sie ihn als „weltlichen“ König nicht ertragen mochten - doch als König in Ewigkeit steht er vor uns, als der, der Gottes Reich in unserem Leben einpflanzen möchte. 

Ein Mensch stirbt am Kreuz. Und in sein Sterben nimmt er die tausenden Tode unseres Lebens hinein, den Tod durch die Sünde, den Tod durch Kränkung und Verletzung, den Tod durch die Abgründe menschlichen Fehlverhaltens. 

Ein Mensch stirbt am Kreuz - damit wir leben können. Leben über die Grenzen menschlicher Horizonte hinweg. Leben über den menschlichen Tod hinaus - Leben ohne Kompromiss irdischer Beschränktheit. 

 

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