Taufe des Herrn, 8. Jänner 2017

Liebe Brüder und Schwestern, versammelte Festgemeinde!

Der letzte Tag der Weihnachtszeit zeigt uns die Taufe Jesu im Wasser des Jordan durch Johannes den Täufer. Der Herr unterzog sich diesem Ritus, ohne dass ihn eine Sünde befleckt hätte, die es abzuwaschen galt. Wie er sich dieser Bußtaufe des Johannes unterzog, so befolgte er auch die übrigen gesetzlichen Vorschriften. Indem er Mensch wurde, unterwarf er sich den Gesetzmäßigkeiten menschlichen Lebens und den Vorschriften des israelischen Volkes, dem er angehörte. 

Johannes hat eine große Bußbewegung ausgelöst, in der sich das Reich des Messias unmittelbar ankündigte. Und so wünschte sich der Herr Jesus Christus die Taufe, wie der heilige Augustinus sagt, um mit seiner Demut kundzutun, was für uns Notwendigkeit war.

Mit dieser Taufe Jesu wird zugleich die christliche Taufe vorbereitet. Mit der Taufe empfangen wir den Glauben und die Gnade. Der Tag, an dem wir getaut wurden, war von entscheidender Wichtigkeit in unserem Leben. Irenäus von Lyon sagt: Wie trockene Erde keine Frucht bringt, wenn sie kein Wasser erhält, so hätten auch wir, die wir taub waren wie trockenes Holz, ohne diesen Gnadenstrom keine lebendige Frucht bringen können.

Ohne Taufe würden uns die Pforten des Himmels verschlossen bleiben, und wir wären unfähig zu jeder übernatürlichen Frucht. 

Dies sollten wir immer neu bedenken, vor allem auch als freudiges Zeugnis an die jungen Familien unserer Pfarrgemeinde mitgeben, die um die Taufe ihres Kindes bitten. Denn Taufe ist viel mehr als eine Familienfeier zur Kindsgeburt, eine Feier, wo man Diakon oder Priester als Aufputz dazunimmt, weil diese eben zu feiern wissen. Taufe ist viel mehr als eine „Eintrittskarte“ in die Gemeinschaft der Kirche. Taufe ist der Anfang, dass wir „eucharistische“ Menschen werden, Menschen, der unermüdlichen Danksagung gegenüber der allesumfassenden Liebe unseres Herrn und Gottes. 

So sagt uns der heilige Papst Leo d. Große: Vermöge des Sakramentes der Taufe hast du dich in einen Tempel des Heiligen Geistes verwandelt: sorge dafür, dass du einen so hohen Gast nicht durch schlechte Taten vertreibst und dass du nicht erneut in die Knechtschaft des Satans gerätst: das nämlich, womit du erkauft worden bist, ist das Blut Christi.

Wir wollen uns in jedem Atemzug unserer Taufe bewusst werden. Wir feiern die heilige Eucharistie, das große Dankgebet der Kirche - danken wir heute besonders für dieses Gnadengeschenk, dass uns die Pforten des Himmels durch die Taufe geöffnet wurden. 

 

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