Jahresschluss

Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!

Nur noch wenige Stunden trennen uns vom sogenannten Jahreswechsel. Das bürgerliche Jahr geht zu Ende, ein neues Kalenderjahr steht vor uns. So manche Vorsätze werden gemacht, wohl wissend, dass sie oft schon nach wenigen Tagen vergessen sind.

So mancher Rückblick hat uns in den vergangenen Tagen bewegt. Das Jahr 2016 wird in die Geschichte eingehen als jenes, wo der islamistische Terror in Europa endgültig angekommen ist, wo unschuldige Menschen in Nizza oder Berlin mit dem Leben bezahlen mußten, was Hass und Fundamentalismus an Bösem in unserer Welt gestreut haben. Es ist der diabolische Versuch, all das zu untergraben, was unsere westliche Gesellschaft mit ihren Werten und - vor allem christlichen - Traditionen ausmacht. Vielleicht sollte uns der Rückblick auf all die Opfer des Terrors  aber nicht nur mit Schrecken erfüllen, sondern mit der Grundfrage, inwieweit wir unsere christliche Identität im Abendland noch vertreten und durch ein gläubiges Leben erfüllt haben. 

Zugleich dürfen wir immer - trotz allen Geredes von Krise - sagen: Wenn wir lamentieren, dann auf hohem Niveau! Wir sollten zuerst Gott dankbar sein für all das Gute, das er uns im Leben schenkt - oder als Geschenk anbietet, immer darauf wartend, immer in der Sehnsucht, dass wir Menschen dieses Geschenk auch wirklich annehmen. 

Und der Blick in das neue Kalenderjahr? Der soll nicht geprägt sein von Zukunftsängsten oder halbherzigen guten Vorsätzen: Er sollte geprägt sein vom gläubigen Blick auf den Herrn, der diese Welt nicht in den Abgrund, nicht ins Verderben führen will, sondern zur Vollendung! Und statt „guter Vorsätze“ sollten wir Visionen haben! Die Vision einer Gesellschaft, die das Attribut christlich trägt und auch wirklich verdient, weil wir Christen ihr Sauerteig sind, nicht nur in Worten, nicht nur in Apologetik, sondern durch unser konkretes Handeln in und mit der Welt! 

Wir dürfen das alte Jahr dankbar in Gottes Hände legen. Und wir legen auch das neue Jahr vertrauensvoll in seine liebevolle Hand! Er möge uns segnen, er möge uns den Mut geben zu echtem christlichen Zeugnis, zu einer neuen Liebe zur Kirche und zur Kraft, dieser Welt die Nähe und Gegenwart des barmherzigen Gottes zu verkünden. 

Amen. 

 

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