Einheit der Kirche

  • 21. Sonntag im Jahreskreis C

    21. Sonntag im Jahreskreis - 25. August 2019

    Liebe Gläubige!

    Lukas streut immer wieder in seine Texte ein, dass Jesus auf dem Weg nach Jerusalem ist. Er will unterstreichen, dass Jerusalem die eigentliche Mitte des irdischen Lebens Jesu bedeutet. Hier wurde er von Maria in den Tempel gebracht und von Simeon und Hanna zum ersten Mal erkannt, hier ließ er als Zwölfjähriger erstmalig sein Geheimnis aufblitzen, hier wird nun auch seine Hingabe vollendet, wenn er ausgeliefert und verspottet den Weg zur Hinrichtung am Kreuz antreten muss. 


    Das heutige Evangelium schildert eine interessante Begegnung auf diesem Weg nach Jerusalem. Eine Frage wird gestellt, wir wissen nicht, von wem: „Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden?“ Will der Fragende eine Zahl wissen, so wie es manche pseudochristliche Sekten zu wissen vorgeben? Will er die Bestätigung haben, dass das Himmelreich nur für einige wenige Auserwählte da ist, wie es der Jansenismus verkündet hat? Oder vielleicht das Gegenteil: „Wir kommen alle, alle in den Himmel“, wie wir heute nach einem primitiv-dummen Heurigenlied oftmals auch in der Theologie und kirchlichen Praxis den Menschen die Wahrheit vorenthalten...?

    Jesus tadelt den Fragenden nicht, doch er antwortet mit drei Bildern. Er spricht von der engen Tür - und betont damit den sittlichen Ernst, der uns Menschen zu eigen sein sollte. „Bemüht euch mit allen Kräften durch die enge Tür zu gelangen“. - Ganze Exerzitienwochen könnte man um diesen einen Satz abhalten. Was steht denn da alles drin vom Bemühen im christlichen Bereiche, vom weit verbreiteten Fatalismus, von den verschiedenen Formen eines subtilen Selbstbetruges, wo wir uns im Stillen so gerne vorrechnen, dass wir ja eh gute Christen sind. „Ich bin zwar aus der Kirche ausgetreten, aber ich habe trotzdem den katholischen Glauben“, habe ich öfters als Pfarrer gehört - und mein Hinweis, dass dies ein klarer Widerspruch sei, stieß auf großes Unverständnis.

    Das zweite Bild zeigt ein Gastmahl, und als Eintrittskriterium ins Himmelreich nicht das „Dabeisein beim Essen und Trinken mit dem Herrn“, sondern die guten Werke, die wir mitbringen sollten. Hat das erste Bild eher die „Fernstehenden“ betroffen, so das zweite Bild jene, die in der Gemeinschaft der Kirche stehen. Bei aller Notwendigkeit, Wichtigkeit und Unersetzbarkeit des gemeinsamen Feierns der Eucharistie fehlt uns oft das Umsetzen im Alltag, das Hinausstrahlen der uns zuteil gewordenen Gottesliebe zu unseren Mitmenschen. 

    Und das dritte Bild zeigt jene, die im Himmelreich sind, öffnet uns den Blick auf die Ahnen, die Väter. Und von Osten und Westen und Norden und Süden kommen nun die Auserwählten und nehmen am Tisch des Herrn Platz. 

    Zum neuen Gottesvolk sind alle Menschen gerufen. Darum muss dieses Volk eines und ein einziges bleiben und sich über die ganze Welt und durch alle Zeiten hin ausbreiten. So soll sich Gottes Sehnsucht erfüllen, dass er seine Kinder aus der Zerstreuung wieder zur Einheit versammelt.

    Amen. 

  • 31. Sonntag im Jahreskreis A

    31. Sonntag im Jahreskreis A - 5. November 2017

    Mit den Pharisäern und Schriftgelehrten geht der Herr heute ins Gericht. Mit den Einflussreichen seiner Zeit, die dem Volk etwas zu sagen haben von Gott und seinem Gesetz. Die die Hl. Schrift auslegen und dafür zu sorgen haben, dass die Hl. Opfer nach Gottes Willen und den mosaischen Vorschriften entsprechend gefeiert werden. Doch ihr Leben? Ihre persönliche Haltung? Daran hat der Herr vieles auszusetzen. Und Gott spricht durch den Propheten Maleachi ebenso richtende Worte gegen die Priester aus der Zeit dieses Propheten, also des 5. vorchristlichen Jahrhunderts. 

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